Ständig fallen Dir neue Ideen zu die Du am liebsten sofort umsetzen möchtest? Überall entdeckst Du neue Themenfelder denen Du nachgehen wills?. Doch gleichzeitig gehörst Du zu denen die gern ihre Ruhe haben möchten, um all das neu aufgenommene Wissen und die vielen Ideen verarbeiten zu können? Kommt Dir das bekannt vor? Dann gehörst Du möglicherweise zu den Menschen, die nicht nur eine Scanner-Persönlichkeit, sondern gleichzeitig hochsensibel sind. Hier erfährst Du, wie Du dieses Spannungsfeld meisterst und als Deine größte Stärke entdeckst.
Was ist eine Scanner-Persönlichkeit?
Scanner-Persönlichkeiten haben einen unstillbaren Drang Neues zu entdecken. Als Scanner kannst und willst Du Dich nicht auf ein Thema festlegen. Du liebst es ständig Neues zu lernen und je unterschiedlicher die Themenfelder sind umso besser. Du verbindest ganz automatisch und mühelos Themen wie Aktienanalyse mit Zen-Budhismus, Raketenwissenschaft mit Origami. Aus solch scheinbar gegensätzlichen Themenfeldern entspringt Deine Kreativität die dich erfüllt.
Wenn das auf Dich zutrifft, dass bist Du höchstwahrscheinlich eine Scanner-Persönlichkeit. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest – in dem Artikel „Bist Du eine Scanner-Persönlichkeit?“ gehe ich ausführlich darauf ein.
Was ist Hochsensiblität (HSP)?
Hochsensible Menschen nehmen Geräusche, Gerüche und andere Sinnesreize intensiver wahr als die meisten anderen Menschen. Es werden also mehr Informationen aus der Umwelt aufgenommen die ihre Zeit brauchen, bis sie vollständig verarbeitet sind. Bekommst Du diese Zeit nicht oder Du nimmst Dir die Zeit nicht, kann es leicht passieren, dass Du Dich überforderst und schneller ermüdest.
Das Thema Hochsensibilität ist sehr komplex. Daher habe ich einen Artikel für Dich erstellt in dem ich auf die vielen Facetten eines HSP eingehe: „Hochsensibel – mehr als nur ein Sensibelchen„.
Das Dilemma
Beide Persönlichkeitsmerkmale für sich genommen sind schon herausfordernd genug.
Als Scanner-Persönlichkeit sprühst Du vor Ideen, die Funken fliegen, und wenn Du etwas häufiger als zwei Mal tun musst, wird Dir langweilig. Du liebst frische Impulse mit denen Du Dich beschäftigen kannst. Anders ausgedrückt: Du hältst ständig nach der nächsten Welle Ausschau die Du surfen kannst.
Jetzt kommt Deine Hochsensibilität ins Spiel. Durch Deine erhöhte Wahrnehmung hast Du immer wieder ein Bedürfnis nach Ruhe und Struktur. Dieser Persönlichkeitsanteil sucht eher die ruhige See
Tja, und genau hier beginnt das Dilemma. Auf der einen Seite: Dein unbändiger Wissensdurst und die Lust auf Abwechslung. Auf der anderen Seite: Das tiefe Bedürfnis nach Ruhe, Klarheit und Verarbeitung. Zwei Bedürfnisse, die scheinbar in entgegengesetzte Richtungen ziehen.
5 Tipps, um beide Welten zu meistern
Um diese beiden Welten zusammenzubringen braucht es eine kluge Strategie, um gut durch das Leben zu kommen. Wenn man aber erst einmal weiß worauf es ankommt, ist es gar nicht mehr so schwer die nötigen Strategie-Elemente in den Alltag zu integrieren.
1 Erkennen, dass man sich in diesem Spannungsfeld befindet
Während Du diesen Artikel liest, hast Du den ersten Schritt schon getan. Du weißt jetzt, dass Du nicht „nur“ eine Scanner-Persönlichkeit bist, sonder auch hochsensibel. Jetzt kannst Du Dir einige Verhaltensweisen und Gemütszustände erklären und musst Dich deswegen nicht mehr schlecht fühlen. Und so kannst Du jetzt die richtigen Strategien entwickeln, um beides in Balance zu bringen.
2 Akzeptanz
Das Wissen um Deine scheinbar gegensätzlichen Bedürfnisse ist der erste Schritt. Jetzt kannst Du Dich entscheiden, ob Du damit hadern willst ( Kenne ich. Habe ich gemacht. Kostet sehr viel Energie. Lohnt nicht.) Die Frage ist: Wie kannst Du Deine vielen Ideen nachgehen ohne Dich zu überfordern? Wie kannst Du Deine Sensibilität als Stärke nutzen, statt sie als Hindernis zu erleben? Wenn Du mich fragst, ist es am besten die gegensätzlichen Pole in Einklang zu bringen und eine Balance herzustellen. Zum Beispiel durch:
3 regelmäßige Reflexion
Die Bedeutung einer regelmäßigen Reflexion kann ich gar genug betonen. Idealerweise machst Du das jede Woche und auch jeden Monat. Falls Du es nicht schon ohnehin tust, ist jetzt die richtige Zeit damit anzufangen.
Die regelmäßige Reflexion bitte nicht nur im Kopf durchgehen. Dort ist schon genug los bei Dir. Mach den Kopf frei, in dem Du aufschreibst was in der abgelaufene Woche los war. Richte Dir einen festen Termin dafür ein. Das ist Deine Quality-Time. Gleichzeitig ist das die Möglichkeit Deinem hochsensiblen Persönlichkeitsanteil Ruhe zu verschaffen, Deine Gedanken zu ordnen und zu verarbeiten.
Das Aufschreiben hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn Dir als Scanner bisher Dein roter Faden gefehlt hat, dann baust Du Dir Stück für Stück eine Dokumentation auf mit der Du über die Zeit einen roten Faden, Deine Werte und Dein Warum finden kannst.
4 Flexible Tagesstrukturen
Dein Scanneranteil braucht etwas was ihm zeigt, dass Du vorwärts kommst. Nimm Dir hierfür am Anfang jeder Woche genau eine Sache vor, die Dir wichtig ist, zum Beispiel eine Idee, die Du umsetzen möchtest.
Plane Dir dann jeden Tag einen Termin dafür ein zum Beispiel 1 Stunde. Überfordere Deinen hochsensiblen Anteil aber nicht. Nimm gegebenefalls 30 Minuten als Timeblocker. Reserviere Dir die Zeit in Deinem Kalender. Das kann an jedem Tag zu einer anderen Uhrzeit sein. Wichtig ist, dass Du Dir die Zeit fest einplanst und darauf Deinen Fokus richtest. Behalte das für eine Woche bei und schau am Ende der Woche wie weit Du gekommen bist. Wiederhole diese Schritte für die darauf folgende Woche und das jede Woche.
Die meisten Leute überschätzen wie viel sie in einem Jahr schaffen können. Gleichzeitig unterschätzen sie wie viel man schafft, wenn man täglich den nächsten Schritt in die Umsetzung geht. Sieh diese Struktur nicht als Fessel an, sondern als Werkzeug.
5 Ruhezeiten einplanen
Dein hochsensibler Anteil braucht über den Tag verteilt immer wieder kleine Auszeiten. Geh doch einmal Deinen Kalender durch und schau, wo es Zeiten gibt in denen Du auf Grund Deiner Hochsensibilität besonders gefordert bist. Und dann schau, dass Du Dir im Anschluss an solche Termine Freiräume verschaffst. Wie Du die Auszeiten gestalten kannst, dazu habe ich Dir 5 Tipps in diesem Artikel notiert: „Hochsensibel – mehr als nur ein „Sensibelchen„
Zusammenfassung
Die beiden Persönlichkeitsaspekte als gegensätzliche Pole zu betrachten ist eine Perspektive. Es gibt aber auch die Möglichkeit die beiden Anteile als zwei Seiten der selben Medaille zu betrachten – was sie auch sind, wenn man es bei Licht betrachtet. Und beide Anteile wollen nur Dein Bestes!
Dein Scanner-Anteil ermöglicht es Dir kreative, unkonventionelle Lösungen zu entwickeln. Mit Deinem hochsensiblen Anteil kannst Du die Lösungsansätze tief durchdenken und mögliche Stolpersteine erkennen.
Auch im Umgang mit Menschen ist deine besondere Wahrnehmung eine Stärke. Du erkennst Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben, und kannst Situationen mit feinem Gespür steuern.
Mal ehrlich – wie genial ist das denn bitte?
Was für ein Geschenk!
Alles was es braucht ist ein bewusster Umgang mit Deinen Bedürfnissen durch regelmäßige Reflexionen und Auszeiten, um die Ideen und Sinneseindrücke zu verarbeiten.
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